Kraft- oder Ausdauertraining? Das ist doch eine interessante Frage.

Ziele der Bewegung

Ironman

 Grundsätzlich sind beide Varianten, also sowohl Kraftsport- wie auch Ausdauersport sehr effizient, natürlich auch eine Kombination von beidem. Entscheidend für die richtige Wahl ist das Ziel der Bewegung:

  1. Haltungsschäden, bzw. Rückenbeschwerden und, oder schlechte Durchblutung der Venen aufgrund einer sitzenden Tätigkeit?
  2. Soll das Herz-Kreislauf System in Schwung gebracht werden?
  3. Ist der Blutzuckerhaushalt zu regulieren?
  4. Eine Gewichtsreduktion ?
  5. Muskelaufbau (ästhetisch oder medizinisch)?
  6. Verbesserung der Fitness und des Wohlbefindens?

Der Wunsch nach einer Gewichtsreduktion und Figur Optimierung ist bei vielen Männern und Frauen besonders groß. Allerdings wird das Thema Bewegung beim Abnehmen tatsächlich eindeutig fehl eingeschätzt bzw. sogar überschätzt.

Warum?

  • Wer sich noch nie sportlich betätigt hat, und dann plötzlich mit einem regelmäßigen Training beginnt, setzt zu Beginn einen besonders effizienten Reiz. Daher kann es für sehr unsportliche Menschen anfänglich zu einer tatsächlichen Gewichtsreduktion kommen, da der neue Bewegungsreiz den Energiehaushalt ankurbelt, und man einen höheren Energieverbrauch hat. ABER meist spielt dabei das Essverhalten eine größere Rolle, denn beginnt man plötzlich Sport in sein Leben zu lassen, dann ist zumindest vorübergehend auch das Ernährungsbewusstsein gestärkt und man verzichtet, wenn auch manchmal unbewusst, auf geliebte Leckerbissen. Dies ist natürlich ein weiterer positiver Effekt (der jedoch meist nicht anhält!).
  • Ist man bereits seit Jahren sehr sportlich, dann müssen einerseits die Trainingsreize neu gesetzt werden, und andererseits sollte man auch bei der Ernährung achtsam sein.

ACHTUNG:

  1. Isst man bei hohem Trainingsaufwand zu viel, gleicht sich der Energiehaushalt rasch wieder aus.
  2. Isst man viel zu wenig, gerät der Körper in Stress und versucht jegliche Nahrung zu speichern.
  3. So oder so wird es schwierig die Fettreserven richtig zu mobilisieren.

Sportliche Ambitionen durch „Abnehm-Motivation“

Viele Sportler treiben Sport aus Leidenschaft, und nicht aus Gewichtsgründen. Aber immer mehr Menschen hoffen durch Sport ihr Idealgewicht zu erreichen.

Ist das möglich? Ja!  Aber nur wenn auch die Ernährung stimmt.

Sie können noch so viel trainieren, wenn Sie sich dabei nicht richtig versorgen, werden Sie keineswegs die Veränderungen erleben, die Sie sich wünschen.

  • Trainiert man viel, und isst auch viel, kommt es rasch zu einem Energieausgleich. Der Körper verändert sich, aber die Gewichtsreduktion stagniert.
  • Trainiert man viel, und isst zu wenig, bremst man den Energiehaushalt aus, wird man seine Leistung nicht verbessern, und man wird immer mehr ins „Leere“ trainieren.

Daher ist eine gute Mischung von beidem, Ernährung und Training das allerwichtigste. Dies betrifft jedoch nicht nur Abnehmwillige, sondern auch Profisportler.

Beim Trainieren ist es wie beim Essen. Wenn man etwas mit dem Training verbessern möchte, dann muss man Trainingsreize setzen. Und will man seinen Körper trainieren, formen und verbessern, so müssen immer wieder neue Trainingsreize gesetzt werden. Dreht man drei Mal pro Woche immer die gleiche Laufrunde, mit gleicher Geschwindigkeit, wird man bald seinen Körper entsprechend angepasst haben, und es wird zu keiner Veränderung mehr kommen.

Beim Essen ist es ähnlich: reduziert man die Energiezufuhr radikal, kommt es rasch zu einer Gewichtsreduktion. Aber sobald sich das körperliches System an die zu geringe Energiezufuhr angepasst hat, stellt sich an Stelle einer Gewichtsreduktion, Frust ein.

Eine Kombination aus Sport und Ernährung für eine Gewichtsregulierung ist ideal, wenn sie gut aufeinander abgestimmt ist. Wird beides übertrieben, und bleibt der gewünschte Erfolg aus, verliert man die Motivation sowohl für regelmäßige Bewegung wie auch für ausgewogene Ernährung.

Wenn sie Bewegung machen möchten, dann starten sie durch, aber sanft.

Wenn sie nicht Bewegung machen möchten, oder es wirklich im Moment zeitlich nicht möglich ist, dann konzentrieren sie sich auf ihre Ernährung.

Die richtige Ernährung ist um ein Vielfaches wichtiger als Sport.

Ein Vergleich: Jemand bewegt sich unglaublich viel, macht viele Trainingseinheiten, aber isst wirklich nur Junk Food und Co. Dieser Mensch lebt auf jeden Fall viel ungesünder als jemand, der überhaupt keinen Sport treibt, aber dafür auf seine Ernährung besonders gut achtet.

Warum und Wie eine „sportliche“ Unterstützung beim Abnehmen sinnvoll ist:

  • Durch Sporteinheiten aller Art kurbelt man, je nach Dauer und Intensität, den Energieverbrauch an.
  • Zu Beginn ist jeder neue Bewegungsreiz, egal ob durch Kraft- oder Ausdauersport sinnvoll, daher keinesfalls übertreiben. Ein sanfter aber regelmäßiger Reiz bringt mehr nachhaltigen Erfolg beim Abnehmen wie auch bei der körperlichen Fitness.
  • Tatsächlich gilt „Einmal ist Keinmal“, denn der Körper fängt bei einem einmaligen wöchentlichen Training mehr oder weniger immer wieder von vorne an. Möchte man Bewegung zum Abnehmen nutzen, sollte jeden 2. oder zumindest jeden 3. Tag trainiert werden.
  • Während für Sporteinsteiger ein anfänglicher Zeitaufwand von bereits 15-20min ausreicht, müssen Sportler schon einen höheren Zeitaufwand einplanen, um dem Körper einen neuen Reiz zu vermitteln.
  • Beim Trainieren geht es nicht allein darum, während der Sporteinheit möglichst viel Körperfett zu verbrennen, sondern vielmehr darum, das körperliche System soweit zu trainieren, dass die Verbrennung auch zwischendurch möglichst effizient läuft. Durch die Verbesserung der Muskelzellen, wird der Stoffwechsel erhöht.
  • Es ist nicht entscheidend wann man trainiert, ob nüchtern, abends oder zu Mittag. Entscheidend ist, dass man regelmäßig trainiert, und vor allem so, dass es einem zeitlich keinen Stress verursacht und auch Spaß macht. So ist die Unterstützung beim Abnehmen am größten.
  • Abwechslung im Training macht Sinn. Es ist ideal Kraft und Ausdauersport zu kombinieren. Beides ist definitiv eine Unterstützung beim Abnehmen. Man muss jedoch nicht beides innerhalb einer Trainingseinheit unterbringen.
  • Regelmäßiger Sport verbessert neben dem Blutzucker- und Hormonhaushalt auch die Einstellung zur Ernährung, dabei gilt allerdings ebenfalls nicht zu übertreiben, also nicht viel zu wenig zu essen. Einer der größten Fehler beim Abnehmwunsch: viel zu trainieren, und dabei viel zu wenig zu essen!

 

Ich wünsche allen Sportbegeisterten, Sporteinsteigern aber auch Sportmuffeln einen bewegungsfreudigen Herbst mit „guter“ Ernährung.